10 Gebote für gehirngerechtes Lernen
1.
Überblick vor Einzelinformation: Bevor Sie Details lernen, sollten Sie stets
den Überblick suchen. Denn das erlaubt Ihrem Gehirn, nach schon vorhandenen
„Speicherplätzen“ zu suchen und ggf. neue anzulegen. Erst dann ist es bestens
darauf vorbereitet, Einzelinformationen wahrzunehmen und dauerhaft
abzuspeichern.
2.
Ziele definieren:
Beantworten Sie sich stets aufs
Neue die Frage nach dem „Wozu“ – so überzeugen Sie sich selbst vom Sinn des
Lernens! Es ist altbekannt: Wenn klar ist, warum Sie sich mit einer Sache
beschäftigen, sind Sie lernbereiter und eher „auf Empfang“ geschaltet!
3.
Neugierde wecken: Reden Sie sich selbst gut zu: „Mal sehen, was ich hier
wieder Neues entdecken kann ...“ So wecken Sie Ihr Interesse – die beste
Voraussetzung, um Neues aufzunehmen und zu behalten. Positive Gefühle sind
unverzichtbar für gutes Lernen!
4.
Wiederholen! Nur
wenn Sie Nervenverbindungen stark beanspruchen, wachsen sie und werden
stabiler! Wiederholen Sie Ihren Lernstoff deshalb regelmäßig. Am besten an den
verschiedensten Orten und in den verschiedensten Situationen – das stärkt die
Vernetzungen.
5.
Mehrere Sinne ansprechen: Lassen Sie Informationen nicht nur über einen
Weg in Ihr Gehirn gelangen, z. B. über das Auge beim Lesen, sondern schalten
Sie auch Ihre Ohren (laut lesen!) und Ihre Hände (Tasten, Begreifen!) ein. So
ermöglichen Sie es Ihrem Gehirn, die Informationen mehrfach zu vernetzen – und
damit dauerhafter zu speichern.
6. Auf
Gefühle achten:
Angst und Stress behindern den Weg der Informationen ins Gedächtnis. Um etwas
dauerhaft abzuspeichern, sind positive Gefühle notwendig.
7. Das
Richtige lernen:
Ist der Speicherprozess noch im Gang, sind „Reparaturen“ leichter möglich als
nach erfolgreicher Fixierung. Umlernen ist schwieriger als Neulernen.
Kontrollieren Sie stets, dass Sie das Richtige lernen.
8.
Pausen einlegen:
Die Hirnchemie braucht Zeit, um in Ruhe am Stoff arbeiten zu können. Schlaf-
und Ruhephasen sind deshalb unabdinglich.
9. In
der richtigen Reihenfolge lernen: Sie brauchen einen „roten Faden“, der sich
logisch durch die Lernschritte zieht. Denn der bewirkt, dass der neue Stoff im
Gehirn wirklich mit dem dazu passenden alten Bereich vernetzt – und damit
„sinnvoll“
10.
Vernetzen!
Das Gehirn ist in seinen Verschaltungen extrem vernetzt. Lernen Sie genauso.
Vernetzen bedeutet u. a.: Lernen in Zusammenhängen, Lernen über mehrere Sinne
gleichzeitig, fächerübergreifendes Lernen.
Autorin:
Bettina Röttgers